Typo3 oder Wordpress CMS?
Als TYPO3-Agentur werden wir immer wieder gefragt, was als CMS besser verwendet werden soll. Ein direkter Vergleich von WordPress und TYPO3 ist aufgrund der unterschiedlichen Konzepte in Front- und Backend nur projektbezogen möglich. Wir beziehen uns darum in diesem Vergleich ausschliesslich auf die Anforderungen eines Briefings einer Unternehmens-Website, wo der Internetauftritt eine hohe Priorität hat.
Bei WordPress Websites ist ein gutes oder schlechtes Handling vom Template-Anbieter abhängig, auch bezüglich Langlebigkeit und Qualität.
TYPO3
Mehrsprachigkeit der Webinhalte
Das Handling von mehrsprachigen Websites gehört zu den Grundfunktionalitäten von TYPO3. Das Backend ist explizit auf den Umgang mit einer Haupt- und ggf. mehreren Zusatzsprachen ausgelegt.
Wordpress
Es ist zwar grundsätzlich möglich, WordPress mehrsprachig zu betreiben. Dies ist nativ nicht sinnvoll möglich und muss über ein (kostenpflichtiges) Plugin ergänzt werden. Da jedoch viele Funktionalitäten in Plugins von Drittanbietern verortet sind, steigt hier das Risiko von Inkompatibilitäten und kann Updates zum Glücksspiel machen.
Wordpress ist vom Grundsatz her ein Blog-System und verfügt damit über das gesamte Repertoire, wenn man praktisch täglich oder mindestens mehrmals wöchentlich einen Beitrag veröffentlichen möchte. Ebenfalls ist das System auf einen aktiven Dialog mit der Öffentlichkeit ausgelegt (Kommentarfunktion – wurde aber im Briefing nicht verlangt).
News-/Blogfunktionalität
In TYPO3 lassen sich Blog-Funktionalitäten grundsätzlich abbilden, gehören jedoch nicht zum nativen Umfang. Kategorisierungen, Listen- und Detailansicht gehören hierbei zum Standard.
Wordpress
Wordpress ist vom Grundsatz her ein Blog-System und verfügt damit über das gesamte Repertoire, wenn man praktisch täglich oder mindestens mehrmals wöchentlich einen Beitrag veröffentlichen möchte. Ebenfalls ist das System auf einen aktiven Dialog mit der Öffentlichkeit ausgelegt (Kommentarfunktion – wurde aber im Briefing nicht verlangt).
beide Systeme können dies in Bezug auf die Anforderungen gleichermassen erfüllen
Formulare
Für die Erstellung und Verwaltung existieren frei verfügbare Erweiterungen.
Wordpress
Für die Erstellung und Verwaltung existieren frei verfügbare Erweiterungen (teils kostenpflichtig).
beide Systeme können dies in Bezug auf die Anforderungen gleichermassen. SEO ist in hohem Masse eine redaktionelle Angelegenheit, wenn die technischen Voraussetzungen gegeben sind.
> TYPO3 ist in Bezug auf die Konfiguration von speziellen URLs etwas flexibler als Wordpress.
Suchmaschinenoptimierung
TYPO3 verfügt «von Haus aus» über Konfigurationsmöglichkeiten für diverse SEO-Parameter. Fehlende Komponenten können bei Bedarf durch Erweiterungen ergänzt werden.
Wordpress
Wordpress benötigt selbst für einfache SEO zusätzliche Erweiterungen, die dann jedoch leistungsfähig sind.
TYPO3. Auch wenn WordPress über eine grosse Anzahl von günstigen Standard-Templates verfügt, sind individuelle Umsetzungen erfahrungsgemäss nur mit einem unverhältnismässig höheren Aufwand zu realisieren.
Templating
Sowohl Basis-System als auch Erweiterungen basieren auf dem etablierten Layout-Template-Partials-System.
Mit Backend-Layouts lassen sich zudem individuelle Seitenstrukturen einfach abbilden.
Wordpress
Die Gliederung der Seitentypen und der Templates folgen zwar einem einheitlichen System, werden jedoch nicht von allen Erweiterungen nach demselben Schema umgesetzt. Individuelle Anpassungen können dadurch rasch unübersichtlich werden. Zudem ist das Basis-Backend von WordPress relativ unflexibel. Für mehr Freiheiten müsste auf Drittanbieter-Tools zurückgegriffen werden, deren Leistung zudem immer bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt ist.
Weitere Argumente
TYPO3
- Assets (Dateien, Bilder) lassen sich in einer einfach verständlichen Ordnerstruktur organisieren.
- Etwas höhere Anforderungen an ein Webhosting.
- Backend ist je nach Administrationsstufe nicht intuitiv verständlich, kann jedoch individuell konfiguriert werden.
- Mehr Grundfunktionalitäten im Grundsystem vorhanden. Dadurch einfachere Updates, da weniger Erweiterungen von Drittanbietern.
- Frontend-Ergänzungen lassen sich leicht realisieren.
- Fein konfigurierbare Backend- und Frontendbenutzer-Rechte.
Wordpress
- Assets werden vordergründig ungeordnet abgelegt. Im Hintergrund kommen dazu jahres-/bzw. monatsbasierte Ordner zum Einsatz.
- Installation kann auch durch Laien erfolgen. Detaillierte Konfiguration kann unübersichtlich werden.
- Backend ist in der Grundfunktionalität (Blogsystem) einfach zu bedienen. Sobald ein Templating-System zum Einsatz kommt, leidet das Verständnis und die Qualität des HTML-Outputs (SEO/Geschwindigkeit/…)
- Eingeschränkte Grundfunktionalitäten. Um eine Instanz aktuell zu halten, müssen unzählige Erweiterungen im Blick behalten werden. Wöchentliche Kontrolle notwendig. WordPress ist sehr populär und so werden häufig Schwachstellen ausgenutzt.
- Je individueller eine Website realisiert werden soll, desto heterogener wird das Portfolio der verwendeten Erweiterungen. Die Implementierung von besonderen Wünschen wird dadurch erschwert/verteuert.
- Je individueller eine Website realisiert werden soll, desto heterogener wird das Portfolio der verwendeten Erweiterungen. Die Implementierung von besonderen Wünschen wird dadurch erschwert/verteuert.
- Keine Unterteilung in Backend- und Frontendnutzer.
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